Liebe Autorinnen, liebe Verlegerinnen, liebe Leserinnen!

 

Jo Lendle kommentierte den österreichischen Gastlandauftritt bei der Leipziger Buchmesse 2023 so: „Es war die denkbar erfreulichste, sichtbarste, wirkmächtigste Austria-Sause und hat die österreichische (etc.) Literatur hell strahlen lassen.“ Ich habe mich, wie könnte es auch anders sein, sehr über diesen Satz gefreut – in der Hoffnung, dass es so möglichst viele empfunden haben mögen. Und, zuversichtlich, dass dieses Strahlen das Moment der Buchmesse überdauern werde.

 

Ich habe mich als künstlerische Leiterin dieses Projekts im Dienste der Literatur verstanden und ich versuchte ihrer Vielgestaltigkeit und ihrem Eigensinn mit dem Gastlandprogramm gerecht zu werden.

 

Ich möchte mich noch einmal bei all jenen vielen, die dieses Projekt mitgetragen haben auf unterschiedlichsten Ebenen, herzlich bedanken – für Ihr Vertrauen, Ihr Engagement, Ihren Witz, Ihren Glauben an die Kraft der Literatur, Ihre Bereitschaft, kompromisslos für Humanismus einzustehen. Mithin für ‚meaoiswiamia‘ – jene Sprachskulptur, die das Projekt im Innersten zusammengehalten hat, ihr ethisch-ästhetischer Motor war. Nur ein offen gedachtes ‚Wir‘ wird uns eine friedliche Zukunft bescheren: davon bin ich nach wie vor überzeugt. Und nein, es ist nicht immer gemütlich in einem offenen Wir, aber in geschlossenen Räumen erstickt man bekanntlich.

 

Seit vielen Jahren ist mein ständiger Begleiter ein Satz von Imre Kertész, der, sinngemäß, lautet: Weil wir endlich sind, seien wir verpflichtet kühn zu denken. Dieser Satz bleibt auch hinkünftig für mich einer meiner wichtigsten Wegweiser.

 

Für all die Fehler, die wir im Zuge des Projekts ganz ohne Zweifel auch gemacht haben, für all das viele Interessante, das wir nicht berücksichtigen konnten, bitte ich um Nachsicht.

 

 

Es war mir Freude und, ja, Ehre! 

Mit herzlichem Gruß

Ihre/Eure
Katja Gasser

Programm

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Am Österreich-Stand vertreten

Aktuelles

meaoiswiamia

Wer ist „wir“? Autor:innenportraits und Plakatkampagne

Vielfältig mit widerspenstiger Qualität: Die Portraits, Plakate und Videos des Fotografen Ingo Pertramer zeigen unterschiedlichste österreichische Autor:innen. Mit den Schwarz-Weiß-Portraits, die mit dem Claim versehen sein werden, wird auch die Aussage getroffen: ‚wir‘ stehen stellvertretend für die vielen, die nicht auf den Plakaten zu sehen sind – das, was hier zu sehen ist, ist nur ein Bruchteil davon, was ist.