Uroš Prah liest aus seinem aktuellen Gedichtband „Erdfall“, aus dem Slowenischen von Daniela Kocmut.
Prahs Sprache entfaltet sich in der Körperlichkeit des Randes, in dem Unraum, in dem der entblößte Boden auf Randkörper trifft, die an seine Umrisse gedrängt werden, dort aber auch ihre Zuflucht finden. Oder in ihm aufgehen. Oft fällt die Sprache dabei in sich zusammen – entfällt sogar – oder wird aufs Engste zusammengepresst, sodass sich eine verblüffend karge Vielschichtigkeit in ihr auftut und “die Oberfläche in Zwiespalt erstarrt”.