Picturing Austrian Cinema: Lesung und Filmvorführung mit Caroline Peters, Claus Philipp, Anne König und Jan Wenzel

Ein Lese- und Bildbuch als Spiel mit Geschichte, Geschichten und was es bedeuten kann, (filmische) Zeit anzuhalten: 99 Einzelbilder aus 99 Werken von 99 österreichischen Filmemacher·innen seit 1945, jeweils beschrieben von 100 internationalen Literat·innen und Publizist·innen aus den Bereichen Kritik, Filmtheorie, Wissenschaft. Entlang eines vom Zufall der jeweiligen Bildauswahl strukturierten Timecodes entfaltet sich eine Topographie […]

„oft manchmal nie“: Cornelia Hülmbauer in der Langen Leipziger Lesenacht

Zärtlich und präzise: Cornelia Hülmbauers Debüt ist ein Buch, dem wir genau zuhören und von dem wir nicht genug bekommen können. In Momentaufnahmen und Gedächtnisbildern beschreibt Cornelia Hülmbauer eine Kindheit und Jugend auf dem Land. Eine Autowerkstätte, eine vierköpfige Familie bilden den Hintergrund des Aufwachsens, intime Augenblicke stehen neben eindringlichen, mit feinem Humor geschilderten Szenen. […]

Ludwig Hartinger liest aus seinem dichterischen Tagebuch „Leerzeichen“

Die Leere, das Leerzeichen, das Dazwischen – was geschieht im Nichts? Geschieht etwas? Seit vielen Jahren füllt der Wortlandstreicher Ludwig Hartinger grenzüber- und -beschreitend seine „dichterischen Tagebücher“. „Die risse des jetzt“ sind Fortsetzung und Weiterschreiben zugleich, loten Zwischenräume aus, blicken ins Hinterland der Dichtung. Leerzeichen – die Taste zwischen Worten? Im Zwischen geschieht alles, im […]

Lyrikband „Weggehen für Anfänger“

Der zweisprachige (D/SLO) Gedichtband von Cvetka Lipuš erscheint in der deutschen Übersetzung von Klaus Detlef Olof. Mit einem Vorwort von Drago Jančar. „Weggehen für Anfänger“ ist auch für den Fortgeschrittenen zu empfehlen, gibt der Band doch als eine Art Handbuch anschauliche Anleitungen, wie wir all den Abschieden und Abschiednahmen begegnen können: dem schmerzlichen Loslösen, dem […]

Geschichten aus dem Hotel Rock ’n‘ Roll

Geschichten und Gästebucheinträge aus dem legendären Hotel für Rock- und Pop-Stars im Wien der 90er. Spontane Aftershow-Partys, brennende Betten und Groupies, die man von Bäumen pflücken musste … Manfred Stallmajer ist der Hotelier, der Stars so hautnah erlebt hat wie kaum ein anderer. In den vergangenen Jahrzehnten beherbergte er in seinen Häusern so gut wie […]

Das Gewicht des Schattens

Als Elias nach Lissabon kommt, um die Wohnung seiner verstorbenen Großeltern zu übernehmen, öffnet sich seinen Augen eine Vergangenheit, von der seine Mutter nie sprach. Auf den Fotografien sieht er seine Großeltern das erste Mal, doch bald schon erfährt er mehr über ihr Leben, auf dem ein dunkler Schatten lag. Er fühlt sich in ihrer […]

Telavivienna. Vom Heimkommen

Tel Aviv und Wien – über beide Metropolen gibt es Reiseliteratur in Hülle und Fülle. Ganz anders fällt der Blick freilich auf eine Stadt, wenn man in ihr lebt oder lange Zeit gelebt hat. Diese sehr persönliche Sicht auf ihre früheren Heimatstädte geben die israelische Künstlerin Ronny Aviram und die österreichische Schriftstellerin Christina Maria Landerl […]

Kosmologie. Eine kühn-formale Evolutionsgeschichte

Trunkenheit, Trauma, Liebe und Tod: Alles Wesentliche der Welt leitet sich aus den Grundbegriffen Fläche und Rohr her, wie Jakob Kraner in seiner kühn-formalen Evolutionsgeschichte geometrischer Formen Kosmologie sukzessive nachweist. Da folgt der Schrei dem Atem und die Überzeugungen mit unbeirrbarer Notwendigkeit der Idee. Und während sich die Systematik in 34 Kapiteln mit 55 begleitenden […]

Strand der Verse lauf

Sich selbst beobachtend, im Spiel der Gezeiten wandelnd: auf den Spuren des Strandläufers. Die Verschmelzung von Sprache und Sein. Ein Läufer am Strand, das Meer, die Wellen, der stetige Lauf der Gezeiten: Ferdinand Schmatz reflektiert eine Umgebung in Bewegung. Das Untersuchen des eigenen Standpunktes und die eingefangenen Eindrücke und Empfindungen spiegeln sich im Ringen, Umgreifen […]

Doppler. Ein bizarres Stück Österreich

Ein Reifenplatzer. Als erstes fliegen die Boccia-Kugeln durch den Fahrgastraum, dann Mutti und Vati. Der unversehrt gebliebene Junge wird zu den Großeltern verbannt, sein Exil heißt: Frankenhayn. Ein Schelm, wer dabei an Frankenstein denkt – wiewohl das Dorf, in einer weinseligen Gegend Österreichs zu verorten, und sein Personal durchaus schaurige Züge aufweisen. Für die Großeltern, […]